Die Schritte Deiner Bewerbung
Deine Berufswahl solltest du nicht dem Zufall überlassen. Spätestens in der vorletzten Klasse solltest du beginnen, dich mit diesem Thema zu beschäftigen. So reicht dir die Zeit, um Ideen auch mal zu verwerfen, andere zu überprüfen und Alternativen zu suchen, wenn sich Berufswünsche nicht umsetzen lassen.
Du solltest dir zu Beginn deiner Bewerbungsphase eine Mappe anlegen, in der du alle wichtigen Dokumente ablegen kannst. Dazu gehören Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Foto(s) und Zeugnisse.
Was gehört in dein Anschreiben?
Mit deinem Anschreiben machst du Werbung für dich selbst. Du musst kurz und überzeugend darstellen, warum du der/die Richtige für die Ausbildungsstelle bist. Da dafür nur wenig Platz ist, muss auf einem Blick klar werden, was du willst, was du kannst und wer du bist.
1. Schritt – Was muss alles drin stehen?
Begründe, warum du dich für diese Ausbildung entschieden hast!
Informiere dich dazu über die Ausbildung:
Was wird an Fähigkeiten und Kenntnissen vorausgesetzt?
Kennst du die Ausbildungsinhalte?
Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Was findest du an diesem Beruf so interessant?
Begründe, warum du dich bei diesem Unternehmen bewirbst!
Informiere dich dazu über das Unternehmen:
Was weißt du konkret über das Unternehmen? (z.B. Produkte, Anzahl der Beschäftigten, Gründungsjahr)
Warum möchtest du dich gerade bei diesem Unternehmen bewerben?
Such dir einen persönlichen Ansprechpartner, an den du deine Bewerbung richten kannst. Ruf einfach in dem Unternehmen an. Erkundige dich nach den Voraussetzungen für die Ausbildung und nach den Bewerbungsfristen. Auf dieses erste Gespräch kannst du dich dann im Anschreiben beziehen. (“Vielen Dank für das informative Telefongespräch vom …”)
Begründe, warum du für diese Ausbildung der/die Richtige bist!
Denke dazu über dich selbst nach:
Welche deiner Fähigkeiten und Kenntnisse lassen sich mit der Ausbildungsstelle verbinden? (Lieblingsfächer, Hobbys, Interessen, Freizeitkurse)
Welche Erfahrungen bringst du mit? (Betriebspraktika, Ferienjob, Ehrenamt, Schulnoten)
Rücke deine Stärken in den Vordergrund.
Belege alle deine Fähigkeiten und Kenntnisse mit Beispielen.
Nicht so: “Ich bin motiviert, leistungsfähig und flexibel.”
Sondern so: “Meine Leistungsbereitschaft ist beim XY-Sportturnier mit einem zweiten Platz belohnt worden.”
2. Schritt – Erstelle eine Rohfassung
Der richtige Schreibstil:
Fasse dich kurz: Das Anschreiben darf nur eine DIN-A4-Seite lang sein.
Formuliere selbstbewusst: Ich kann …, ich will …
Vermeide Fehler: Egal ob Rechtschreibfehler oder einfacher Tippfehler – solche Unachtsamkeiten machen immer einen schlechten Eindruck. Schließlich dient das Bewerbungsschreiben als erste Arbeitsprobe.
Die richtige Form:
Schrifttyp: Arial (Schriftgröße: 11) oder Times New Roman (Schriftgröße: 12); bei einer Schriftart bleiben!
Ränder: links und rechts 3 cm; oberer Rand 4 Leerzeilen
Linksbündige Formatierung (Zeilen verlaufen unregelmäßig, nicht wie beim Blocksatz)
Wie ein Anschreiben genau aufgebaut ist und was genau wo stehen muss, kannst du dir – vier Seiten weiter – bei den Mustern genau ansehen.
3. Schritt – Der Feinschliff
Nimm dir für die Überarbeitung deines Anschreibens Zeit:
Lege dein Anschreiben für ein paar Stunden aus der Hand.
Drucke dir dein Anschreiben aus und lies es dir in Ruhe durch.
Lass einen Freund, deine Eltern oder deine Lehrerin noch einmal drüber lesen.
Was gehört in deinen Lebenslauf?
Der Lebenslauf ist ein wichtiges Instrument deiner Selbstdarstellung. Hier machst du klare Angaben zu deinem Leben: Wer bist du? Was hast du wann und wo gemacht? Welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen bringst du mit? Der Lebenslauf sollte Interesse für deine Person wecken und zeigen, was du deinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb alles bieten kannst.
Darauf musst du achten:
Überblick geben: Gestalte den Lebenslauf in Form einer Tabelle.
Auf den Punkt kommen: Formuliere kurz und prägnant.
Ziel anpeilen: Stelle die Erfahrungen und Interessen in den Vordergrund, die zeigen, dass du für die Ausbildungsstelle geeignet bist.
Beweise aufführen: Belege alle Fähigkeiten und Erfahrungen, die du in deinem Lebenslauf aufzählst. Diese Zeugnisse und Bescheinigungen packst du als Kopien in den Anhang.
Was muss rein?
Zur Person:
Name, Anschrift, Telefonnummer, Geburtsdatum, Geburtsort. Angaben zu deiner Familie, deiner Staatsangehörigkeit und zur Religionszugehörigkeit (falls dies von deinem Arbeitgeber gewünscht wird) sind freiwillig.
Schulbildung:
Überblick der von dir besuchten Schulen, Schulabschluss, Lieblingsfächer, Schulaktivitäten. Fang bei der Aufzählung mit der Grundschule an und setze die zuletzt besuchte Schule an den Schluss.
Kenntnisse, praktische Erfahrungen und Hobbys:
In diesem Abschnitt zeigst du, dass du die Eigenschaften besitzt, die für die Ausbildungsstelle wichtig sind.
Datum und Unterschrift:
In deinem Lebenslauf muss das gleiche Datum stehen wie in deinem Anschreiben. Beide Dokumente müssen von dir unterschrieben werden.
Bewerbungsfoto:
Wenn du kein Deckblatt machen möchtest, klebst du dein Foto rechts oben auf den Lebenslauf. Du kannst das Foto mit einbringen, musst aber nicht.
Tipps für dein Bewerbungsfoto
Um dich selbst gut darzustellen ist auch das passende Bewerbungsfoto sehr wichtig. Es vermittelt den ersten entscheidenden Eindruck von dir. Aus dem Grund erwarten die meisten Firmen ein solches Foto. Laut Gesetz sind Bewerbungsfotos jedoch keine Pflicht mehr.
Für ein tolles Bewerbungsfoto musst du auf jeden Fall zu einem Fotografen gehen. Automatenbilder oder Freizeitfotos stellen dich gleich ins Abseits. Ein guter Fotograf hilft dir, das Foto auf den Stil deiner angestrebten Berufsrichtung abzustimmen. Wenn du dich online bewerben möchtest, kannst du auch ein digitales Foto im JPG-Format machen lassen. Der Fotograf weiß, wie das geht.
Das perfekte Styling:
:(
:)
Das Bewerbungsfoto zeigt deinen Kopf und einen Teil deiner Schulter. Bluse oder Blazer? Schicker Pulli oder feines Hemd? Stimme dein Outfit mit dem ab, was zu dem Beruf passt, für den du dich interessierst. Damit dein Outfit auch farblich zum Hintergrund des Fotografen passt, nimmst du am besten ein helles und ein dunkles Oberteil mit zum Fotoshooting. Schwarz und grelle Farben solltest du dabei eher vermeiden.
Das richtige Timing:
Augenringe, Pickel und Schnupfennase? Für ein schönes Bewerbungsfoto ist es wichtig, dass du fit bist und dich wohl fühlst. Das sollte man dir natürlich auch ansehen.
Das erfolgreiche Fotoshooting:
“Bitte recht freundlich!” Hier geht es nicht um einen Schönheitswettbewerb, sondern um deine persönliche Ausstrahlung. Vermittelt dein Bild den Eindruck, dass du teamfähig und leistungsbereit bist? Sieht man dir an, dass du schwierige Herausforderungen meistern kannst? Mit einem guten Bewerbungsfoto hast du einfach bessere Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Die richtige Platzierung
Das Bewerbungsbild klebst du ordentlich rechts oben auf den Lebenslauf. Deinen Namen schreibst du auf die Rückseite. Natürlich kannst du das Bild auch einscannen und dann mit ausdrucken.